Traditionell nehmen die Viertklässler der Neurottschule gegen Ende der Grundschulzeit am Zeitungsprojekt „Klasse Kids“ der Schwetzinger Zeitung und ihren Kooperationspartner teil. Nun sah es zuerst so aus, als ob das dieses Jahr nicht so richtig klappen könnte, weil die Schulen wegen des Covid-19 Virus geschlossen bleiben sollten.
Doch gerade, weil diese Aktion in der Homeschooling-Zeit eine schöne Abwechslung für die Kinder ist, nahmen die Lehrerinnen Frau Plachky, Frau Reuter und Frau Baumann Kontakt zum Zeitungsverlag auf und ihre Idee wurde dort sehr gerne aufgenommen und umgesetzt. Ab dem 11. Mai bekamen die Kinder ihr Zeitungsexemplar direkt nach Hause in den Briefkasten geliefert. Die Lehrerinnen erstellten im Vorfeld tägliche Materialpakete mit den Aufgabenstellungen und Arbeitsblättern. Motiviert gingen die Kinder an das Medium Zeitung heran und lernten aus welchen Bestandteilen die Zeitung besteht. In den täglichen Videokonferenzen tauschten sich die Kinder zum Beispiel darüber aus, welches ihr Lieblingsfoto in der heutigen Ausgabe war. Es wurden Überschriften ausgeschnitten, Hüte gefaltet und Berichte auf W-Fragen hin untersucht.
Das Highlight allerdings war der Besuch des Redakteurs, Herrn Brückl, in den Klassen-Videokonferenzen. Normalerweise hätte er die Kinder in der Schule aufgesucht und sich ihren Fragen gestellt. Für ihn war das Treffen mit den Schülergruppen über das Internet auch eine neue Erfahrung. Die Kinder stellten wissbegierig ihre Fragen und waren kaum zu bremsen. Zum Beispiel wollten sie wissen, was seine schwierigste Berichterstattung war, welchen Star er gerne mal interviewen würde und auf welche Schule er früher gegangen sei. Die Zeit verging so schnell, dass gar nicht alle Fragen gestellt werden konnten. Interessant war für die Kinder auf jeden Fall, dass man keine eins in Deutsch braucht, um Journalist werden zu können. Allerdings, Spaß am Schreiben sollte man schon haben.
Schon einen Tag nach dem Interview mit dem Redakteur hatten die Kinder als Erinnerung die Zeitung mit ihrem Artikel im Briefkasten. Deshalb gilt aus Sicht der Kinder und Lehrerinnen: Daumen hoch für das Klasse Kids Projekt!