Digitale Medien mit Kindern richtig nutzen und Risiken vermeiden

Die Lebenswelt von Familien hat sich durch die digitalen Medien stark verändert. Eltern und Pädagogen stehen vor der großen Herausforderung, Kinder und Jugendliche für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Neuen Medien zu sensibilisieren.

Schon im Grundschulalter verändert und erweitert sich die Mediennutzung: Manchmal wird schon das erste eigene Handy angeschafft, soziale Netzwerke werden interessant und „richtige“ Computerspiele müssen her. Die Medien durchdringen alle Lebensbereiche und beeinflussen in hohem Maße die Bildungs- und Entwicklungschancen Heranwachsender. Dies führt bei den Erziehungsverantwortlichen oft zu Verunsicherung. Wie kann man Kinder sinnvoll begleiten und welche Verantwortung hat man als Eltern dafür, was die eigenen Kinder im Netz so treiben?

Die Veranstaltung für die Grundschuleltern mit dem Titel „Medienpädagogik und Kriminalprävention Hand in Hand – Kinder in der digitalen Welt / Chancen und Gefahren“ bot genau hier Hilfestellung. Die Kooperationsveranstaltung des Elternbeirates der Neurottschule und dem Verein Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. fand am 7. November 2019 in der Aula der Neurottschule statt.

Als Fachleute konnten die Referentin für Medienpädagogik im Landesnetzwerk der Aktion Jugendschutz und des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg Anja Kegler und der Kriminalhauptkommissar und Referent für Medienpädagogik und Medienbildung Günther Bubenitschek gewonnen werden.

Die Experten informierten über Chancen und Risiken der Mediennutzung und beleuchteten  den rechtlichen Hintergrund. Neben praktischen und pädagogischen Tipps, wurden auch Aspekte des Jugendschutzes dargelegt und der Einsatz von Jugendschutz-Software empfohlen. Diese Programme sind individuell einstellbar und ermöglichen einen geschützten Zugriff der Kinder auf das Internet. Die Zuhörer erfuhren außerdem aus polizeilicher Sicht, welche Gefahren und Gefährdungen es gibt und wie Kinder besser geschützt werden können.  Den Eltern wurde empfohlen einen Mediennutzungsvertrag mit ihren Kindern aufzusetzen, um auch gegen etwaige Haftungsansprüche gewappnet zu sein.

Es wurden Empfehlungen zu jugendgerechten Angeboten ausgesprochen und die Aussagekraft der Angaben zur Altersfreigaben z.B. von Pegi, USK und FSK verständlich gemacht. Die Freigabe eines Computerspieles oder Filmes für eine gewisse Altersstufe ist nämlich keine pädagogische Empfehlung, sondern nur ein Hinweis darauf, dass das Spiel oder der Film gefährdende Komponenten enthalten kann. Eltern sollten sich vorher genau z.B. über ein Computerspiel informieren und dieses möglichst erst einmal selbst ausprobieren, bevor sie ihrem Kind den Zugriff darauf ermöglichen. Ziel ist es, einen bewussten und kompetenten Umgang mit digitalen Medien innerhalb des gesamten sozialen Umfelds anzubahnen.

Herr Green, der Vorsitzende des Elternbeirates, und Herr Rumold, der Schulleiter der Neurottschule, dankten den beiden Referenten für die vielen Denkanstöße zur Medienbildung. Umfassend informiert und mit vielen Informationsmaterialien und Hinweisen auf interessante Links zum Thema (z.B. www.klicksafe.de) im Gepäck trat anschließend die Zuhörerschaft den Heimweg an.

Bau

Download Präsentation: Kriminalprävention und Medienpädagogik Hand in Hand (.pdf, 2,05 MB)