Das war die Frage, die sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b stellten.
Zum Start der Projektwoche holten sich die Kinder unseren schönen Planeten Erde mit ihren Tablets und AR-Technologie direkt ins Klassenzimmer. Sie stellten fest, dass wir einen wunderschönen blauen Planeten haben, den wir in seiner Schönheit noch möglichst lange so erhalten wollen.
Eigentlich hat es die Natur gut eingerichtet, dass es im normalen Kreislauf des Wachsens und Vergehens gar kein Müllproblem gibt. Viele kleine Bakterien und Mikroorganismen helfen dabei die organischen Abfälle wieder zu fruchtbarem Humus zu zersetzen. Ein kleiner Helfer ist dabei der Regen- oder Kompostwurm. Dieses nicht gerade sehr beliebte Tierchen wurde von den Kindern dennoch mutig untersucht und dabei festgestellt, dass es doch eigentlich ganz süß und nützlich ist. Gemeinsam wurde dann aus einem Eimer mit Deckel ein Klassenzimmer-Wurmhotel erstellt, der anschaulich die Funktionsweise eines Komposthaufens vermittelt. Die neuen „Haustiere“ werden nun mit den Resten des Schulfrühstücks gefüttert.
An mehreren Stationen, die von Frau Henkel von der KLiBA (Klima- und Energieberatungsagentur) mitgebracht wurden, erfuhren die Kinder, wie sie einen Beitrag dazu leisten können, dass sich unsere Erde nicht immer weiter erwärmt. Zum Beispiel macht es Sinn statt Plastiktüten Stofftaschen zu verwenden. Man sollte außerdem eher zu Mehrweg, als zu Einwegprodukten greifen und kaputte Geräte erst einmal versuchen zu reparieren, statt gleich ein neues zu kaufen.
In einem kleinen Rollenspiel konnten die Kinder direkt erfahren und beobachten, welche Auswirkung das von Menschen verursachte CO2 auf die Temperatur in der Erdatmosphäre hat.
Am zweiten Projekttag setzten sich die Kinder mit der bei uns üblichen Mülltrennung auseinander und schafften es gemeinsam den Müllberg im Klassenzimmer in die richtigen Tonnen einzusortieren. Hierzu stellte die AVR den Klassen die echten Mülltonnen zur Verfügung.
Im Anschluss teilte sich die Klasse in vier Gruppen ein und lief von Eltern begleitet durch die Umgebung der Schule auf der Suche nach Müll in der Natur. Mit Arbeitshandschuhen und Müllzangen (Leihgaben der Gemeinde Ketsch) bewaffnet machte dies den Kindern richtig viel Spaß und alle waren total überrascht, wie viel Müll sie gemeinsam in einer Stunde gesammelt hatten. In den Säcken befanden sich: Flaschen, Zigarettenkippen, Plastikfolien, Corona-Masken, Videokassetten, Plastikbänder, Teile eines Motorrades und sogar ein Sandwichmaker.
Mittwochs beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem flüssigen Abfall. Zu Fuß ging es zur Kläranlage und dort bekamen sie die Funktion der Abwasserreinigungsanlage erklärt. An manchen Stellen roch es zwar schon etwas unangenehm, dennoch war es erstaunlich, wie sauber das Wasser am Ende des Prozesses war.
Am vierten Tag beleuchtete die Klasse mit Frau Reith den Recyclingkreis genauer und konnte sich danach beim Upcycling im Basteln austoben. Es wurden Pflanzgefäße und kleine Geldbeutel aus Tetra Paks hergestellt und aus Klorollen Geschenkverpackungen und Blumenstecker gebastelt.
Am Ende des Tages ging es an die Vorbereitung der Präsentationen für den letzten Projekttag. Die Kinder hatten sich dafür zu Beginn der Woche in Gruppen eingeteilt und sich jeweils ein Thema ausgesucht. Zur Dokumentation benutzen die Schülerinnen und Schüler die Woche über jeweils ein Gruppen-Tablet, um Fotos aufzunehmen. Stolz und erleichtert atmeten die Kinder auf, als sie alle Präsentationsdurchläufe gut gemeistert hatten.
Als kleine Müllexperten gingen die Viertklässler nach dieser Woche nach Hause und hatten sich ihr Wochenende redlich verdient.
Katja Baumann, 4b